Interview Interview mit Andrew Mack, Geschäftsführer von Octopus Energy Deutschland

"Starkes Wachstum im Energievertrieb ist möglich."

Seit dem vergangenen Jahr ist der britische Energieanbieter Octopus Energy auch im deutschen Markt aktiv. Bis Ende 2024 will das Unternehmen eine Million Kunden gewinnen, so die Maxime zum Vertriebsstart. Über die eigenen Ambitionen, Differenzierungsmerkmale im Wettbewerb und die Tücken des deutschen Marktes sprach ener|gate-Redakteur Rouben Bathke mit Andrew Mack, Geschäftsführer von Octopus Energy Deutschland.

e|m|w: Herr Mack, im deutschen Vertriebsmarkt herrscht bereits ein intensiver Wettbewerb. Trotzdem haben Sie den Markteintritt gewagt. Was hat Sie angelockt?

Mack: Ja, es gibt einen intensiven Wettbewerb und die Margen sind gering. Aber wir sehen auch echte Differenzierungschancen. Denn wenn man sich den Markt genauer anschaut, dann stellt man fest, dass fast alle Anbieter das Gleiche machen und ihre Kunden - offen gesagt - nicht sehr gut behandeln. Zudem bietet gerade der Stromvertrieb große Chancen, nicht zuletzt, da Deutschland vor einer weitreichenden Elektrifizierung steht. Wir glauben, dass wir mit unseren Erfahrungen einen guten Impact im Markt haben können.

e|m|w: Sie sagen, dass Energieversorger ihre Kunden nicht gut behandeln. Was meinen Sie? Mack: In Deutschland ist der Preis in der Regel der Hauptgrund für einen Tarifwechsel. Anbieter sind daher mit Lockangeboten unterwegs, mit denen sie zunächst mit jedem Neukunden Geld verlieren. Um diese Deckungslücke zu schließen, müssen die Anbieter im zweiten und dritten Jahr ihren Kunden saftige Preisaufschläge unterjubeln und sie zugleich mit allem, was möglich ist, an einem Wechsel hindern. Da läuft doch etwas grundlegend falsch, denn so verlieren die Kunden das Vertrauen in den Energiemarkt.

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